Das Mittelrheintal
Sagen & Mythen
Sagen und Mythen ranken sich seit Generationen um die Gebirgstrecke. Mit Abstand der anspruchsvollste, aber auch der schönsten Streckenabschnitt. Nicht ohne Grund ist es seit 2002 UNECO Weltkulturerbe.
Zwischen Bingen und St. Goar schiebt sich Vater Rhein durch die von Bergen umgebene Engstelle. Die Talfahrt hat keine Möglichkeit und wird förmlich mit der starken Strömung durch die Strecke geschoben. So muss die Bergfahrt an den engen und schmalen Stellen aufpassen. Wahrschau halten!
Bereits unsere Vorfahren errichteten Verkehrsposten und haben mit Flaggensignalen angezeigt, was für welche Fahrzeuge in der Talfahrt waren. Die Bergfahrt konnte so vor den Engstellen warten. Heute wird dies mit Lichtzeichen (Foto) angezeigt. Zudem ist die Oberwesel Revierzentrale Ansprechpartner für die Schifffahrt über Funk und informiert über Besonderheiten. In der Weiterentwicklung sind aktuell alle Tankschiffe mit automatischen Transpondern ausgerüstet.
Trotz aller Technik ist die Strecke noch immer äußerst anspruchsvoll. Die letzte große Havarie war im Jahr 2011, als die TMS Waldhof in der Talfahrt bei Hochwasser an der Loreley umschlug. Zwei Besatzungsmitglieder verloren ihr Leben. Der Rhein war über Tage für die Schifffahrt gesperrt.
Eine Frage drängt sich auf
Alle Schiffsführer und Steuerleute, die Ihre Schiffe durch die Passage fahren sind Profis. Die Einführung des AIS (praktisch ein Radar was um die Ecke gucken kann) hat viel Sicherheit gebracht. Trotzdem und insbesondere nach der schweren Havarie der “Waldhof” könnte man den Streckenabschnitt noch sicherer machen. Dazu reicht ein Blick zu unseren niederländischen Freunden, die wesentlich mehr für die Schifffahrt tun. Dort finden wir Fahrwassertonnen, die freundlich blinken und funkeln und manchmal auf blitzen. Und das auf deutlich leichteren Terrain! Die Investition in solche beleuchteten Fahrwassertonnen ist überschaubar und leicht zu bewerkstelligen, denn diese Tonnen müssen nicht erfunden werden, sie gibt es schon.