Wie erleben die Kids die Tage an Bord?
Ein spannendes Thema
Versuchen Sie sich an Ihre Kindheit zu erinnern und sich in die Sichtweise Ihrer Kinder zu versetzen. Schnell werden Sie erkennen, dass ein Segeltörn für Kinder ein riesengroßes Abenteuer ist. Alles ist spannend. Es fängt schon Zuhause beim packen an, dann folgt die Anreise und der erste Kontakt mit der ‚großen‘ Yacht. Das Einrichten der Koje, die Bewegungen vom Schiff – alles neu und spannend. Grundsätzlich und abhängig vom Alter der Kinder sollten Sie folgende Dinge beachten:
- Suchen Sie sich eine segelbare Jahreszeit aus
- Suchen Sie sich ein geschütztes und einfach zu befahrendes Revier aus
- Planen Sie Zeit für Land und Leute ein
Törnplanung
Damit es für Sie nicht zu stressig und für die Kinder nicht zu langweilig wird, sollten Sie großen Wert auf eine gute Törnplanung legen. Die Tagesetappen sollten entsprechend kurz sein, so bleibt Zeit für einen Ankerstopp und Zeit für Land und Leute. Planen Sie ausreichend Reservetage ein, falls das Wetter mal nicht so mitspielt. Nutzen Sie die Zeit für Landausflüge, einen Museumsbesuch, Freizeitpark oder für einen Besuch in der Eisdiele im Ort.
Revierauswahl
Je nach Alter der Kinder und gewünschter Reisezeit sollten Sie sich ein einfaches Revier mit entsprechend kurzen Etappen aussuchen. Ein ausgewiesenes Starkwindrevier wie z. B. die Kykladen in Griechenland ist da eher nicht geeignet. Gerne sind wir Ihnen bei der Planung und Revierauswahl behilflich. Vielleicht ist ja auch die Teilnahme an einer Familien-Flottille interessant.
Relingnetz
Nur eine gefühlte Sicherheit?
Kinder, die noch nicht schwimmen können, dürfen nie ohne Schwimmweste das Cockpit oder (je nach Wetter bzw. Elternregeln) den Salon verlassen! Auch auf dem Steg sollte Westenpflicht bestehen.
Ein Relingnetz suggeriert Sicherheit und ist aus unserer Sicht daher diskussionswürdig.
Rettungsweste
Welche Weste in welchem Alter?
Erst ab einer gewissen Körpergröße kann eine automatische Rettungsweste Sinn machen. Bitte beachten Sie unbedingt die entsprechenden Herstellerangaben und Empfehlungen.
Das tragen von Feststoffwesten sind für die Jüngsten eine Frage der Gewöhnung. Viele Charterstützpunkte haben solche Westen für Kinder im Angebot, diese sind aber oftmals in den Augen der Kinder nicht cool. Für um die € 20 gibt es im Handel bereits bunte, bedruckte Westen, die dann vor Törnbeginn schonmal zu Hause ausprobiert werden können und so eher akzeptiert werden.
Insbesondere bei automatischen Westen ist es sinnvoll vorher mit der Weste ins Schwimmbad zu gehen, um zu wissen wie sie funktioniert und was passiert. Das Gefühl ist nämlich nicht ohne!
Packliste für den Seesack
- Malsachen
- Bastelsachen (*Schere, *Klebstoff, *Nadel und Faden, Knete usw.) – *Bei Fluganreise, nicht in das Handgepäck!
- Hörspiele und/oder Musik
- Kuscheltier
- Spiele, wie UNO, Kniffel. mindestens aber ein Würfel
- Schreibblock (damit geht auch “Stadt-Land-Fluß”)
- Taucherbrille/Schnorchel
Beschäftigung an Bord
Kinder müssen beschäftigt werden
Langes Segeln auf einem Bug ist schnell eintönig und langweilig.
Ist der Weg das Ziel, so bauen Sie ein paar zusätzliche Manöver ein und integrieren Sie Ihre Kinder bei der Aufgabenverteilung.
Je nach Alter könnte das sein:
- Ausschau halten
- Ruder gehen
- Flaschenpost schreiben und in die Freiheit entlassen. Aber bitte keine Plastikflasche!
- Schatzkarte malen
- Flagge malen. Ein altes Bettlaken wird zerschnitten und an den Rändern vernäht oder verklebt. Textilfarbe nicht vergessen und los gehts. Die Kinder malen Ihre eigene Fahne, die dann an der Bb-Saling geführt wird.
Beschäftigung an Land
Zeit für „Land und Leute“
- Unternehmen Sie eine Schatzsuche. Verstecken Sie am Strand eine kleine, vorbereitete Schatzkiste (Süssigkeiten, kleines Spiel o. ä.) und malen Sie eine entsprechende Schatzkarte, die zum Ziel führt.
- Krabbenangeln. Das haben unsere Großväter schon gemacht. Einfach eine Schnurr mit Bleigewicht (zur Not tut es auch ein kleiner Stein) an einen Stock binden. Am unteren Ende ein Stück Salami antüddeln und los geht das Wettangeln. An einer steinigen Hafenmole gibt es eine hundertprozentige Trefferquote und die Krabben beißen an. Rausziehen und in einem mit Meerwasser gefüllten Eimer setzen, der nach dem Spiel natürlich wieder vorsichtig ausgekippt wird.
- Tauwurf. Ein Eimer wird mit Steinen beschwert und an Land gestellt. Eine lange Leine wird am Ende am Eimer fixiert. Nun die Leine gerade ziehen und mit weit ausholenden Schwüngen versuchen “Buchten” um den Eimer zu werfen. Zwei, dreimal üben und Sie können einen Crewwettbewerb draus machen. Wer die meisten “Buchten” schafft gewinnt.
- Fragenkatalog abarbeiten. Bereiten Sie einen Fragenkatalog von Ihrem Segelrevier vor und lassen ihn von den Kids abarbeiten. Am Ende der Reise gibt es dann einen schönen Preis.
Jung-skipper Pass
für die Kleinen
Bei unserem “Jung” Skipper Pass müssen die Kinder auf der Reise die geforderten Aufgaben erfüllen und bekommen dafür einen eigenen Skipperpass.
Vom helfen den Frühstückstisch zu decken, bis zu navigatorischen Aufgaben ist alles dabei und kann je nach Alter noch angepasst werden. Seit Jahren bei unseren Flottillen im Einsatz und heiß begehrt.
Nachfolgend können Sie sich den Skipper-Pass runterladen und ausdrucken.
Mensch ärgere Dich nicht
der Klassiker, neu erfunden
Immer und überall verfügbar. Bundstifte, ein Blatt Papier, ein Würfel, Weingummi in den passenden Farben. In Restaurants haben wir es schon öfter auf Papiertischdecken gespielt.
Flagge malen
Es muss nicht immer eine Piratenflagge sein
Ein altes Kopfkissen oder Bettlaken muss geopfert werden. Die Kinder können zur Steigerung der Vorfreude ihre eigene Flagge vor Reisebeginn entwerfen. Textilfarbe, zur Not auch wasserfeste Stifte bringen kreative Bilder auf den Stoff.
Knotenbrett
Eine bleibende Erinnerung
ok, zugegeben, eher etwas für die größeren Kinder, oder in Zusammenarbeit mit den Eltern eine tolle Beschäftigung, mit einem sehr hohen Erinnerungswert!
Ein Holzbrett, Tauwerk (Naturfaser schaut sehr schön aus), dünne Leine für Besatz und Takeling. Kleine Schrauben oder Nägel für die Befestigung der fertigen Knoten auf dem Brett, ggfls. Kleber.
Müll sammeln
Macht Spaß und hilft der Umwelt
Na, schaffen wir es einen ganzen Müllsack voll zu bekommen?
2014 haben wir diese Aktion mit der Zeitschrift Segeln ins Leben gerufen. Insbesondere für die Kinder eine besondere Erfahrung und ein großer Spaß.
Teilnahme an einer Familienflottille?
Das Segeln in einer Flottille – einer kleineren Gruppe von Yachten – ist für Segel-Neulinge wie auch für erfahrene Segler gleichermaßen gut geeignet. Ob mit der Familie oder Freunden, jeder kommt auf seine Kosten. Unsere eigenen Flottillen sind immer unter deutscher Leitung.
Diese Art des Segelurlaubs bietet Ihnen Sicherheit und Komfort, denn wir sind auf unserer Führungsyacht stets in Ihrer Nähe und unterstützen Sie z. B. beim An- und Ablegen. Die Abende gestalten wir mit Ihnen – wenn Sie möchten – gemeinsam.
Bei der Revierauswahl legen wir Wert auf einfache (bezogen auf Wind und Wetter), sichere Reviere mit vielen geschützten Buchten und Ankerplätzen. Sauberes, klares Wasser zum Schwimmen ist so selbstverständlich wie gute landestypische Restaurants.
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