Ein (fast) ganzjähriges Segelgebiet

lohnenswerte Ziele

Die Costa Brava ist für Segler ein abwechslungsreiches und reizvolles Revier entlang der nordöstlichen Küste Spaniens. Bekannt für ihre zerklüfteten Küstenlandschaften, malerischen Buchten und das klare, blaue Wasser des Mittelmeers, bietet sie zahlreiche Ankerplätze, kleine Häfen, moderne Marinas und charmante Küstenorte. Besonders attraktiv sind die vielen geschützten Buchten und Strände, die oft nur vom Wasser aus zugänglich sind, wie beispielsweise die Cala Sa Tuna oder die Cala Montjoi.

Das Segelrevier zeichnet sich durch mediterrane Winde aus, die im Sommer meist stabil sind. Der Starthafen Palamós ist ein gemütliches Fischerdorf und bietet gute Versorgungseinrichtungen.

Mit ihren Naturschutzgebieten, wie dem Cap de Creus, und einer großen Vielfalt an Landschaften ist die Costa Brava ideal für Segler, die gerne die Mischung aus Abenteuer, Natur und spanischer Kultur erleben möchten.

Navigation

Recht einfache Navigation und eine sehr gute maritime Infrastruktur mit vielen gut ausgestatteten Marinas.

Anreise

Der Flughafen Gerona (GOR) ist nur 33 Kilometer vom Stützpunkt Palamos entfernt. Flughafen Barcelona-Palamos ca. 1,5 h.

Wind & Wetter

Die Segelbedingungen in der Region sind oft ideal, mit zuverlässigen Winden und mildem Klima. Die Sommermonate bieten angenehme Temperaturen und meistens einen beständigen Wind, der ideale Segelbedingungen schafft. In der Nebensaison ist das Wetter wechselhafter und es gibt bei Mistrallage mehr Wind aus nördlichen Richtungen. Tidenhub können wir hier vernachlässigen.

Palamos

Der Ausgangshafen

Ausgangs- und Endpunkt ist Palamós, ein uriges Fischerdorf mit einer der bedeutendsten Fischereiflotten dieses Küstenteils.

Nun muss man sich entscheiden, ob man lieber die SW Route mit der Möglichkeit Barcelona (ca. 45 sm) zu besichtigen oder in die NE Route Richtung Frankreich einschlägt. Beide Routen haben viele Ankerbuchten, aber auch Stadthäfen und gut ausgebaute Marinas zu bieten. Die NE Route ist die „ruhigere“ Wahl. Bei strammen N-NE Wind sollte man sich lieber für die geschütztere SW Route entscheiden.

Christian Zaloudek

Skipper-Tipp

Costa Brava Rauf oder runter? Kaum ein Segelrevier ist in Europa so „unbekannt“ und bietet doch so viele Möglichkeiten. Richtung NE Richtung Frankreich oder doch nach SW und die Metropole Barcelona vom Wasser aus erobern?

Wie auch immer, beide Routen hat man in der Tasche und entscheidet nach Lust, Laune und Windrichtung vor Ort.

Die Nebenkosten sind im Vergleich zu den Balearen fast schon zu vernachlässigen und die Liegeplatzsituationen in den Marinas und Buchten sind perfekt.

Yachtcharter

Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit VELA NOMADA zusammen. Alle Kundenrückmeldungen sind positiv und bestätigen unseren Eindruck. Der Familienbetrieb unterhält neben sechs Segelyachten noch ein eigenes Hotel in Palamos und verfügt über hervorragende Kontakte an der Costa Brava, von denen auch Sie profitieren.

Hier ein Reisebericht (Auszug) für die NE Route

Die Route verläuft entlang einer der schönsten Landschaften der mittleren Costa Brava, der Buchten von Begur.

· 1. Tag. Hafen Palamós – Cova d’en Gispert – Aiguablava oder l’Estartit

Nach nur wenigen Seemeilen erreichen wir die felsige Inselgruppe der Formigues, ein ideales Tauchgebiet, umgeben von Korallenriffen. Hinter uns lassen wir die Formigues-Inseln zurück. Bald tauchen zwei idyllische Dörfer auf: Calella de Palafrugell und Llafranc, der erste Yachthafen auf unserer Route. Llafranc ist ein kleiner und exklusiver Hafen mit wenigen Liegeplätzen und kaum Verfügbarkeiten für durchreisende Boote. Es ist ein attraktiver Ort, der jedoch in der Hochsaison gemieden werden sollte.

Nördlich von Llafranc befindet sich das Cap de Sant Sebastià. Besonders auffällig ist dort der auf einem Hügel gelegene Leuchtturm, einer der leistungsstärksten an der gesamten katalanischen Küste. Er bietet Schiffen, die von Norden kommen und Kurs auf die Balearen nehmen, Orientierung. Vom Cap aus sind es bei einem Kurs von 159º nur noch 115 Seemeilen bis zum Cap de Caballeria auf Menorca.

Hinter dem Leuchtturm von Sant Sebastià erstrecken sich mehrere malerische Buchten, die zum Ankern einladen – ein wunderschöner Küstenabschnitt, der unvergessliche Momente verspricht. Die größten dieser Buchten sind Tamariu, Aiguablava und Sa Tuna.

· Cala Tamariu. Diese Bucht, hinter der das gleichnamige Dorf liegt, ist den Garbí-Winden ausgesetzt. An windigen Tagen bietet sie daher wenig Schutz vor den vorherrschenden Winden. Im Sommer ist die Bucht mit Privatbojen für kleine Boote gefüllt. Die nächste Bucht ist Aiguablava; zuvor kommt man jedoch an der Cova d’en Gispert vorbei, eine Höhle, die definitiv einen Besuch wert ist.

Etwa vierhundert Meter nördlich einer kleinen Inselgruppe, den Illots del Terme, fällt im Steilkliff ein großer gelber Fleck auf. Dieser markiert, dass der Höhleneingang etwa 30 Meter südlich liegt. Die Höhle ist eine dunkle Vertiefung im Fels. Man kann mit der Yacht nahe des Eingangs ankern und die Höhle mit einem Beiboot erkunden. Dabei sollte man eine Lampe mitnehmen, da es in der Höhle sehr dunkel ist. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Der Eingang der Höhle ist etwa 3 Meter breit und erweitert sich innen auf bis zu 20 Meter. Sie ist rund 200 Meter lang und bis zu 12 Meter hoch. Der Höhlenboden besteht aus Sand, und am Ende befindet sich eine kleine Steinbucht.

· Cala d’Aiguablava und Fornells.

Die Cala d’Aiguablava, eine hervorragend geschützte Bucht, ist von einer malerischen Landschaft umgeben. Mit ihrem Sandstrand und einigen Restaurants, die von einer Urbanisation flankiert werden, bleibt die natürliche Schönheit der Bucht unberührt. Ein Hotel der Paradores Nacionales-Kette liegt direkt nebenan. Zahlreiche Bojen im inneren Teil der Bucht machen das Ankern dort unmöglich.

Die Cala d’Aiguablava bietet sich als idealer Ort an, um vor Anker zu gehen und zu übernachten. Im Sommer sollte man jedoch frühzeitig ankommen, um einen Platz zu ergattern. Der bevorzugte Ankerplatz befindet sich neben der Bucht, direkt unterhalb des Hotels. Es besteht auch die Möglichkeit, die Yacht an einer Boje festzumachen, was das nächtliche Überwachen des Ankers überflüssig macht. Allerdings sind die Bojen privat, und es muss eine Erlaubnis vom Kontrolleur eingeholt werden, der mit einem Schlauchboot die Bojen kontrolliert.

Nördlich davon liegt der Hafen von Fornells, der aufgrund seiner geringen Tiefe von weniger als einem Meter eher für kleinere Boote als für Segelyachten geeignet ist. Hinter Aiguablava erhebt sich das Cap de Begur, an dessen mittlerer Höhe sich das Funkfeuer für Flugzeuge befindet.

Jenseits des Kaps wird die Punta Palom sichtbar. Etwa 100 Meter von dieser Felsformation entfernt befindet sich ein gefährliches Riff, das knapp über dem Wasser liegt. Nach Umfahren der Punta Palom erreicht man die letzte bemerkenswerte Bucht dieser Gegend: die Cala Sa Tuna. Diese malerische und breite Bucht bietet zwar gute Ankermöglichkeiten, ist jedoch nicht so gut geschützt wie die Cala Aiguablava. Bei Nordwind sollte man daher nach besseren Ankerplätzen Ausschau halten. Für die erste Nacht auf See ist es ratsam, in der Cala Aiguablava zu ankern. Die Cala Sa Tuna sollte für den letzten Tag aufbewahrt werden, wenn man auf dem Rückweg ist.

· 2. Tag. Aiguablava, Estartit – Medes-Inseln – Cala Montgó – Golf von Roses – Cala Montjoi – Roses oder Cadaqués

Am zweiten Tag führt uns eine angenehme Route durch den Golf von Roses bis zum berühmten Cap de Creus.

Wir kommen an den Medes-Inseln vorbei, einem außergewöhnlichen Naturpark. Es empfiehlt sich, hier einen Zwischenstopp einzulegen, idealerweise in den frühen Morgenstunden, um dem Andrang der Ausflugsboote um die Mittagszeit zu entgehen. Der kleine Archipel ist ein bedeutendes Unterwasserreservat, weshalb Ankern hier untersagt ist. Allerdings kann die Yacht kostenlos an einer der Bojen festgemacht werden. Ein Schnorchelausflug in den Gewässern der Inseln, die eine herrliche und artenreiche Fauna beheimaten, ist ein unvergessliches Erlebnis.

Die Medes-Inselgruppe setzt sich aus sieben Inseln und mehreren Riffen zusammen. Die größte ist Meda Gran, die eine Breite von bis zu 600 Metern erreicht, gefolgt von Meda Xica. Die restlichen Inseln der Medes sind kleinere Inselchen.

Auf Meda Gran sind noch Überreste alter Bauwerke zu finden. Im südöstlichen Bereich gibt es einen kleinen Felsstrand, wo das erste Bojenfeld liegt – ein perfekter Ort, um die Yacht anzulegen und Zeit zu verbringen. An der westlichen Seite des Strandes befindet sich eine kleine Anlegestelle mit nur einem Meter Tiefe, von der aus ein Weg zum Gipfel von Meda Gran führt.

Nördlich der Insel, in der Cala La Cuetara, befindet sich ein weiteres Bojenfeld. Dieser Platz ist besonders bei Nordwind geschützt. Die Durchfahrt zwischen Meda Gran und Meda Xica ist aufgrund der geringen Wassertiefe zwischen den beiden Inseln nicht empfehlenswert. Meda Xica ist vor allem für Taucher ein Highlight. Dort gibt es Unterwasserhöhlen, die die Insel von einem Ende zum anderen durchqueren.

Unsere Reise geht weiter nach Norden. Von den Medes-Inseln bis zur Cala Montgó wandelt sich die Küstenlandschaft dramatisch. Sie wird rauer und ist nun geprägt von grauen, eindrucksvollen Steilklippen.

Interesse geweckt? Dann fordern Sie den kompletten Reisebericht gerne per Email bei uns an.

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